CODES - Dem Euroskeptizismus auf der Spur, Pt III

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Als Erklärungen für die negative oder zumindest skeptische Einschätzung der EU wurden unterschiedliche Einschätzungen gebracht.
* "Die EU", von der immer nur die anderen profitieren
* EU-Förderprogramme, vor allem in CEE-Staaten, scheinen in Korruption zu versickern
* ländliche Regionen würden benachteiligt, die Städte bekommen alles
* die üblichen Bedrohungsszenarien durch 'Migration' und 'Asyl', obwohl zt eigene Familienmitglieder ebenfalls dadurch profitieren: "wir" gegen "sie"
* West-Ost-Gefälle von Löhnen und Lebensstandard innerhalb der EU
* 'Alte' vs. 'Neue' Mitglieder. Ein mangelnder Respekt der Neuen wird bekrittelt, sie nutzten das System nur aus, wollten nichts zurückgeben

Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Positive oder eher negative Einschätzung der EU hat keine West-Ost-Ausprägung
  • bei den Rechtfertigungen für ihre Meinungen hingegen gibt es in Alten und Neuen Mitgliederstaaten sehr viele enttäuschte Erwartungen; die letzte Erweiterungsbewegung wird als schwierig und unbefriedigend wahrgenommen
  • bei vielen herrscht das Gefühl vor, BürgerInnen zweiter Klasse zu sein

Euroskeptizismus ruht also weitgehend auf (noch) zu wenig Einheit. Diese Sicht der Dinge wird von allen geteilt, ist daher eine Gemeinsamkeit, auf der weiter aufgebaut werden könnte.

Mehr Transparenz, besonders aber die positive Vermittlung durch die Regierungen und die Medien - gerade auch zu Förderungen, Vorteilen für alle in der EU (immerhin mehr als eine halbe Milliarde Menschen) - wird diese Gefühle beeinflussen können. Sich als Europäer, Europäerin zu fühlen ... ohne auszugrenzen, ein schweres Projekt.

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